
Qualitätssicherungsmitarbeiter von Raven Software, einem Entwickler von Call of Duty, haben drei Jahre nach Gründung ihrer Gewerkschaft ihren ersten Tarifvertrag mit Microsoft erfolgreich abgeschlossen.
Meilenstein-Vertragsbestimmungen
Das neu ratifizierte Abkommen umfasst:
- Eine garantierte Gehaltserhöhung von 10%, gestaffelt über zwei Jahre
- Zusätzliche leistungsbezogene Gehaltserhöhungen
- Strenge Beschränkungen von verpflichtenden Überstunden
- Verbesserte Kündigungsschutzregelungen
- Optimierte Regelungen für Beschäftigte mit Behinderungen
Ein langer Weg zur Anerkennung
Die Gewerkschaftsbewegung geht auf Dezember 2021 zurück, als Activision Blizzard (damals Muttergesellschaft von Raven) im Rahmen einer Restrukturierung Entlassungen vornahm. QA-Mitarbeiter organisierten wochenlange Streiks und erhielten unternehmensweite Unterstützung.
"Dieser Vertrag bestätigt unsere jahrelangen Bemühungen", sagte Verhandlungsausschussmitglied Erin Hall. "Wir haben bessere Bezahlung, Karrierechancen und Schutz vor Überlastung durchgesetzt - das beweist die Wirkung kollektiven Handelns."
Trotz anfänglichen Widerstands des Activision Blizzard-Managements erkämpften sich die Mitarbeiter im Mai 2022 die offizielle Gewerkschaftsanerkennung durch eine Wahl. Die spätere Übernahme durch Microsoft 2023 schuf neue Verhandlungsbedingungen.
Wachsende Arbeitsbewegung in der Spielebranche
Ravens QA-Team wurde die erste gewerkschaftlich organisierte Belegschaft bei Activision Blizzard. Seit der Microsoft-Übernahme breitete sich die gewerkschaftliche Organisierung auf andere Xbox-Bereiche aus, darunter mehrere ZeniMax-Studios.
Dieser bahnbrechende Vertrag folgt auf den Tarifabschluss der ZeniMax-QA-Mitarbeiter im Mai letzten Jahres, während andernorts bei Microsoft Gaming weitere Verhandlungen laufen.
Der Raven-Vertrag setzt Maßstäbe für verbesserte Vergütung, Arbeitsbedingungen und Beschäftigungssicherheit in QA-Positionen der Spielebranche.